"Ende November 1974 rief mich ein Freund aus Paris an und sagte mir, Lotte Eisner sei schwer krank und werde wahrscheinlich sterben, Ich sagte, das darf nicht sein, nicht zu diesem Zeitpunkt, der deutsche Film könne sie gerade jetzt noch nicht entbehren, wir dürften ihren Tod nicht zulassen. Ich nahm eine Jacke, einen Kompaß und einen Matchsack mit dem nötigsten. Meine Stiefel waren so fest und neu, daß ich vertrauen in sie hatte. Ich ging auf dem geradesten Weg nach paris, in dem sicheren Glauben, sie werde am Leben bleiben, wenn ich zu Fuß käme."
(Werner Herzog, Vom Gehen im Eis. München-Paris 23.11 bis 14.12 1974. Fischer Taschenbuch Verlag 2009. Vorbemerkung)